PHILIPP(-CONSTANTIN) URRUTIA

At the Bottom
frei nach Maxim Gorki

Ein internationales Ensemble prüft Maxim Gorkis Nachtasyl auf die Relevanz im eigenen Leben
(Englisch / Deutsch).

Etwas zu lang den Traum von Selbstverwirklichung geträumt: In einer Gruppe gut ausgebildeter “junger Kreativer”, in der niemand genau weiß woher wer kommt und was man hier eigentlich gesucht hat, hat sich Lethargie eingestellt. Prekär? Längst vorbei! Man hat es sich ganz unten bequem gemacht. Perspektiven? Fehlanzeige.

Kurze Hoffnung stiftet ein geheimnisvoller Fremder – doch was bringen falsche Hoffnungen, wenn man sich schon als Verlierer begreift? Verlierer eines Systems, dessen Spielregeln man zu kennen glaubte? Was geschieht, wenn sich der Anspruch auf ein gesichertes Leben als Luftblase entpuppt? Wenn man nach zahlreichen Wohnortswechseln einsieht, niemals anzukommen? Wenn kein Studium und kein Praktikum den freien Fall nach unten aufhalten konnten? Und will man die Antworten überhaupt wissen?

Was wie der Anfang einer tragischen Romanhandlung klingt, wird immer häufiger ernüchternde Realität für viele Hoffende, die in einer Art Zwischenwelt, einer künstlichen Blase, vor sich hinvegetieren, unfähig aus dem Postpräkariat wieder auszubrechen. Denn das System bleibt erhalten. Und dennoch bleibt es reizvoll zu hoffen.

Premiere am 17.06.2017
Studio Polyphony

Regie: Philipp Urrutia
Dramaturgie: Charlotte Sofia Garraway  
Bühne: Lúqua Bertini 
Kostüme: Halla Farhat
Video: VDR LCD
Regieassistenz: Nana Tigges 

Mit: Andrew Clarke, Ivan Doan, Sophie Guisset, Mashyno, Frido Richter, Marcel Ruben Schoen, Raquel Villar, Wenonah Wildblood

Mit Unterstützung des Bezirksamtes Reinickendorf, Abteilung Bauen, Bildung und Kultur, Fachbereich Kunst und Geschichte im Rahmen der Dezentralen Kulturarbeit.

© PHILIPP URRUTIA