PHILIPP(-CONSTANTIN) URRUTIA

Opdakh
eine Zeitreise durch die Geschichte des ehemaligen jüdischen Waisenhauses

Im Betsaal des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Pankow lassen vier Darsteller*innen die bewegte Geschichte des alten Gebäudes aufleben und geraten in einen Kampf mit einer der wohl wichtigsten, aber auch tückischsten Fähigkeiten des Menschen: der Erinnerung.

Das Gebäude in der Berliner Straße in Pankow wurde 1913 als Jüdisches Waisenhaus errichtet. Zum Ende des zweiten Weltkrieges hat die SS hier Pässe ausgestellt, in der DDR wurde es zuerst als Botschaft von Polen, danach von Kuba umfunktioniert und lag als Besitztum des Staates Israel in den 1990er Jahren brach.
Vier Forscher*innen spüren die in den Mauern des Gebäudes gespeicherten Erinnerungen auf. Anhand einer neuen Methodik ist es ihnen möglich, Strahlen und Schwingungen der Geschichte ausfindig zu machen und so die Stimme des Hauses erklingen zu lassen. Sie begeben sich in den Dialog mit dem Haus und hören zu, was es zu erzählen hat vom letzten Jahrhundert, in dem es von der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen stets ein Obdach bieten konnte.

Regie & Text: Philipp Urrutia
Bühne & Kostüme: Marjorie Chau
Video: Stéphane Mashyno
Dramaturgie: Philipp Rost
Musik: Tamás Kahane
Regieassistenz: Yannik Geske
Öffentlichkeitsarbeit: Lena Schulze Frenking
Produktionsleitung: Denise Biermann 

Mit: Andrew Clarke, Jakob Plutte, Raquel Villar, Wenonah Wildblood und Luise Audersch

Premiere am 24.04.2018
Ehemaliges Jüdisches Waisenhaus Pankow

Eine Produktion von OfW in Zusammenarbeit mit Pankower Früchtchen gGmbH. Mit freundlicher Unterstützung der Dr. Walter und Margarete Cajewitz-Stiftung, der Friede Springer Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung, der Ursula Lachnit-Fixson Stiftung und der Janusz Korczak Bibliothek unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Thierse, MdB.

Opdakh wurde 2018 beim Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet.

© PHILIPP URRUTIA