PHILIPP(-CONSTANTIN) URRUTIA

Möglichkeit einer Kampfzone
nach Motiven von Michel Houellebecq

Der Sex stellt in dieser Gesellschaft eindeutig ein zweites Differenzierungssystem dar, das vom Geld völlig unabhängig ist. Manche treiben es mit hunderten, andere mit niemandem. Sie sind auf Masturbation und Einsamkeit beschränkt. Das nennt man Marktgesetz.

Zwanzig Jahre nach Erscheinen seines Romandebüts muten Houellebecqs skandalöse Thesen nur mehr als bloße Feststellung an. Obwohl die Zeit der politischen Sorglosigkeit längst vorbei ist, will die ewige Party aus Hedonismus und Selbstverwirklichung nicht enden. Soziale Netzwerke wandeln sich zu profanen Sex Apps, die Spielregeln der ausgeweiteten Kampfzone im sexuellen Liberalismus werden immer stärker definiert. Führen gesellschaftliche Gleichgültigkeit und Zynismus ins neue Zeitalter der Prüderie? Ist es ein Tabu, keinen Sex zu haben? Geht es nur um die eigene Individualität? Und knall ich mein Gegenüber lieber durch oder ab, um mich vor Einsamkeit zu schützen?

Textfassung & Regie: Philipp Urrutia
Mit: Luise Audersch, Fabian Jung
Bühne & Kostüme: Marjorie Chau
Video & Licht: Søren Zweiniger
Dramaturgische Beratung:  Benjamin Große
Produktionsleitung: Rahel Häseler

Premiere 20. April 2015 LOFFT am Lindenauer Markt Leipzig

Eine Produktion in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT – DAS THEATER. Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt.

Presse > Das Leben ist kein Ponyhof: “Möglichkeit einer Kampfzone” nach Michel Houellebecq im Lofft,
LVZ vom 17.04.2015

© PHILIPP URRUTIA